Mick Jagger, Arnold Schwarzenegger, der Dalai Lama und Barack Obama grüßten im Spätsommer 2024 aus Schaufenstern des Central-Hotels Kaiserhof am Hauptbahnhof – die Fotos der prominenten Gäste erinnerten daran, wer schon alles an der Leine zu Gast war. Im Schaufenster von Hugendubel ging es eher um Hannovers Historie, etwa den U-Bahn-Bau. Einen Mix aus mehreren stilvollen Schwarz-Weiß-Bildern zeigte das Vaund-Store an der Georgstraße. Dort waren Fotos von DDR-Bürgern und Trabanten zu sehen, die kurz nach dem Mauerfall 1989 auf dem hannoverschen Schützenplatz parkten.
Mehr als 50 Geschäfte waren im Spätsommer zu besonderen Ausstellungsorten der hannoverschen Geschichte geworden. Die HAZ feierte auf diese Weise ihren 75. Geburtstag und präsentierte in enger Zusammenarbeit mit dem lokalen Handel und der Fotoredaktion die spannendsten Aufnahmen der vergangenen 75 Jahre.
Für den journalistisch geprägten, stadthistorischen Schaufensterbummel hatte die Redaktion mehr als 250 Bilder zum Jubiläum zusammengetragen. Zu sehen waren unter anderem die Installation der Nanas am Hohen Ufer und der Bau des Ihme-Zentrums in den Siebzigerjahren. Aufnahmen des Fotografen Wilhelm Hauschild zeigten die Proteste gegen die Üstra-Fahrpreiserhöhung, den zugefrorenen Maschsee und den Besuch von Queen Elizabeth II. Es ging thematisch aber auch um die Chaos-Tage, die Corona-Krise und natürlich um sportliche Erfolge. Man konnte zum Beispiel Torwart Jörg Sievers dabei zusehen, wie er 1992 den Gewinn des DFB-Pokals mit Hannover 96 feierte.
Die mehr als 250 Bilder sind nach der Ausstellung mittlerweile wieder in der HAZ-Redaktion angekommen – und sie werden nun für den guten Zweck verkauft. Über einen Onlineshop können die einzelnen Bilder bestellt werden. Jedes von ihnen gibt es nur einmal. Ein Motiv kostet 75 Euro. Die Einnahmen werden nach Abzug der Produktionskosten an die HAZ-Weihnachtshilfe gespendet. Die Spendensammlung für Menschen in Not vor Ort geht in diesem Jahr schon in die 50. Saison. Jedes limitierte Foto wird mit einem Zertifikat ausgeliefert. Die fotorealistischen Drucke wurden auf einer Leichtschaumplatte mit Polyesteroberfläche hergestellt. Weil sie über mehrere Wochen in der Innenstadt ausgestellt waren, haben die Drucke Gebrauchsspuren.