Uniformität gab es auf der Bühne nur hinsichtlich der Bekleidung. Ansonsten präsentierte sich das Heeresmusikkorps Hannover im Galeriegebäude in seiner ganzen Vielfalt. Beim Adventskonzert des Landeskommandos Niedersachsen erlebten rund 400 Besucherinnen und Besucher eine glänzend aufgelegte Truppe, die eine beachtliche stilistische Bandbreite bot.
Oberst Dirk Waldau rief dabei zu Spenden für die HAZ-Weihnachtshilfe auf – das Benefizkonzert im Galeriegebäude ist für viele mittlerweile eine vorweihnachtliche Tradition. Unter der Leitung von Martin Wehn zauberte das Heeresmusikkorps bei John Wassons triumphaler „Festival Fanfare“ weihnachtlichen Glanz ins Galeriegebäude. Bei den englischen Folksongs von Ralph Vaughan Williams mit ihren komplexen Stimmungs- und Tempiwechseln präsentierten sich die Musikerinnen und Musiker in ihrer ganzen Dynamik. Für Gänsehautmomente sorgte das Oblivion von Astor Piazolla. Eingebettet in ein Vollbad aus Klängen ertönten die zarten Melodien von Oboe (Arseni Borovikov) und Fagott (Matthias Bischoff) wie ein musikalisches Zwiegespräch.
Und am Ende zeigte das Heeresmusikkorps, dass es weihnachtliche Klassiker wie Tschaikowskis Nussknacker-Suite ebenso im Repertoire hat wie eine unkonventionelle Version des geistlichen Kanons Dona nobis pacem. Auch für diese universelle Friedensbitte gab es lang anhaltenden Applaus.