Vor genau 28 Jahren stellten Mitglieder der Lions einen alten Straßenbahnwagen auf den Kröpcke und verkauften daraus Bratwurst, Erbsensuppe und Glühwein. Die Opernsängerin Gertraud Wagner zapfte dazu Kaltgetränke. Das Team sammelte mehr als 10.000 DM für die HAZ-Weihnachtshilfe und begründete damit eine Tradition zugunsten Menschen in Not vor Ort. Denn auch am vergangenen Sonnabend trafen sich erneut Mitglieder des Lions Club Hermes-Calenberg und boten im Vorfeld der 50. Spendensaison etwa 180 Liter Erbsensuppe, Bratwurst, Kuchen und Champignons für den guten Zweck an – und vor allem einen beliebten Treffpunkt der Stadtgesellschaft.
„Für uns ist die Aktion eine gute Möglichkeit mit den Menschen in der Stadt in Kontakt zu kommen“, sagte am Sonnabend Präsidentin Prof. Dr. Petra Garlipp. Garlipp ist an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinisches Hochschule Hannover tätig und kennt die Weihnachtshilfe aus der Vergabeperspektive. „Vielen Patienten, die finanzielle Unterstützung brauchten, konnte durch die Spendensammlung geholfen werden“, sagte Garlipp. Darum half sie nun selbst gern mit ihrem Team und freute sich dabei über prominente Mitstreiter. Bürgermeister Thomas Hermann war schon das elfte Mal dabei und wendete gekonnt die Pilze in der Pfanne. Und Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, Schauspiel-Intendantin Sonja Anders, HAZ-Chefredakteurin Dany Schrader, Freundeskreis Hannover-Geschäftsführerin Barbara Sommer, die Clinic-Clowns Barbalotta und Bert und die Mitglieder des Vespa-Club Hannover samt dem Heiligen Vesparus, Elfen und Weihnachtsmännern halfen beim Benefiz-Angebot.
Neue Helfer beim Traditionsverkauf für den guten Zweck in der Region Hannover
„Für uns ist die Suppenaktion ein gesellschaftliches Lagerfeuer, an dem wir uns wärmen können“, sagte Initiator Rüdiger Ahlers, der die Aktion von Beginn an begleitet. Er freute sich über die erstmalige Hilfe von Marcel Violka. Der Wurst- und Fleischwarenproduzent sorgte für das Equipment und die Würste. „Als regionales Unternehmen sind wir mit Herzblut dabei, wenn es um die Menschen vor Ort geht“, sagte Violka.
Neue Unterstützung gab es auch von der Jugendorganisation der Lions. Die Mitglieder der Leos sind zwischen 16 und 31 Jahre alt und wollen für die Gemeinschaft helfen – die Aktion kann also auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.