12.000 Menschen haben sich am Freitagabend in der Heinz-von-Heiden-Arena zusammengefunden, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Damit war Hannovers größter Chor ganze 5000 Menschen stärker als im vergangenen Jahr.
Die Freude am gemeinsamen Singen dürfte dafür nicht der einzige Grund gewesen sein: Alle Einnahmen werden an die Ökumenische Essensausgabe für Wohnungslose und die HAZ-Weihnachtshilfe gespendet. Veranstaltet wurde das Stadionsingen vom Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband Hannover mit der Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner und -partnerinnen.
Die Gemeinschaft zählt
Unter der Gesamtleitung von Gospelreferent Jan Meyer gab es festliche musikalische Begleitung von der Bühne: Der Gospelchor Hannover, das Gospelensemble Pray Station und die Bläserinnen und Bläsern unter der Leitung von Landesposaunenwart Henning Herzog stimmten das Publikum auf die Weihnachtsklassiker ein.
Der Wohnungslosenchor Hannover verwandelte mit seiner Interpretation von Leonhard Cohens „Hallelujah“ das Publikum in ein Lichtermeer. Unzählige Handys, Feuerzeuge und Wunderkerzen ließen die Westseite des Stadions hell erleuchten. Bei „In der Weihnachtsbäckerei“ erhielt der Laienchor auf der Tribüne Unterstützung vom Kinderchor der Staatsoper. „Die Stimmung ist richtig toll!“, sagte Besucherin Lara Sofie Schäfer. Auch ihrer Freundin Christine Brixy gefiel das gemeinsame Singen: „Es ist einfach schön, wie die Gemeinschaft hier zusammenfindet. Auch, wenn man alleine kommt, man ist es nicht“.
Gegen 19 Uhr überraschte Moderator und NP-Redakteur Christoph Dannowski die Menge mit einem Song, der nicht im Programmheft zu finden war. Mehr als 500 Menschen hatten im Vorfeld der Veranstaltung für ihr liebstes Weihnachtslied abgestimmt. Gewonnen hatte ein ebenso verhasster wie geliebter Klassiker: „Last Christmas“ von Wham. Den erfolgreichsten Weihnachts-Hit der Welt sang die Westtribüne auswendig. Der Abend endete, wie jeder Weihnachtsgottesdienst traditionell, mit „O, du fröhliche“.
Hoffnung auf noch größeres Publikum im nächsten Jahr
Für das kommende Jahr hofft Dannowski auf noch mehr Singende. Die Veranstaltung soll sich in Hannover genauso etablieren wie ähnliche Weihnachtsaktionen in Köln oder Berlin. Bis dahin verabschiedete er den Tribünenchor gegen 19:15 Uhr: „Wenn Hannover 96 so spielen könnte, wie ihr singt, dann wären wir schon längst erstklassig. Dankeschön Hannover!“
Von Luna Gebauer