Liebe Leserinnen und Leser,
ja, es stimmt: Fast alles ist anders in diesem seltsamen Jahr 2020. Das neue Jahrzehnt lässt aktuell wenig aus, um unsere Hoffnungen zu strapazieren. Corona, wohin man blickt und hört. Corona! Man möchte manchmal schon gar nichts mehr darüber wissen. Dabei zeigt die Seuche doch auch immer wieder, was so in uns steckt. Vor allem im Guten. Das gilt im Großen, wenn sich die gewaltige Mehrheit im Land dazu entschließt, den Schutz aller über die eigene Unbequemlichkeit zu stellen und dabei auch objektive Ungerechtigkeiten bei den Einschränkungen akzeptiert. Es zeigt sich aber bis heute immer wieder auch im Kleinen. Wenn die Nachbarschaftshilfe für die Älteren klappt, wenn Schülerinnen und Schüler aufeinander achten oder der Kollege am Arbeitsplatz einmal öfter als vorgeschrieben die Maske aufsetzt. Bei allem Ärger: Wir sind da wirklich gut.
Die Armut lebt an jedem Ort
Richtig ist aber auch: Die Pandemie ist nur oberflächlich eine große Gleichmacherin. Ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen sind nicht überall dieselben. Wer arm ist, wer im Wortsinn wenig zuzusetzen hat, leidet stärker unter ihr als andere. Und solche Armut gibt es eben immer noch und weiterhin – auch in einem so reichen Land, auch hier bei uns in Niedersachsen und der Region Hannover. In jedem Stadtteil, in jedem Dorf.
Diese Not wird sich nicht einfach abschaffen lassen. Und Geld heilt auch nicht alle Wunden. Aber hier oder da kann es ganz unmittelbar helfen, akute Sorgen zu nehmen oder über eine Schwelle hinwegzuhelfen. Dazu wollen wir mit der HAZ-Weihnachtshilfe gerade in diesem Jahr einen Beitrag leisten. Auch das wird nicht einfach – viele der zahllosen Konzerte und Aktionen etwa, die zugunsten der Hilfe von wunderbaren Menschen in Hannover liebevoll geplant waren, müssen ausfallen. Und wir sehen uns auch nicht am Mittwoch auf dem hannoverschen Weihnachtsmarkt zum geplanten festlichen Auftakt für den Spendenmarathon.
Machen Sie mit!
Mehr denn je also hoffen wir auf Sie, liebe Leserinnen und Leser. Haben Sie schon einmal für die Weihnachtshilfe gespendet? Dann freuen wir uns, wenn Sie wieder dabei sind. Haben Sie die Aktionen in den vergangenen Jahren verpasst? Dann gibt es keinen bessern Zeitpunkt als jetzt, um mitzuhelfen. Die Aktion kann die Pandemiesorgen nicht vertreiben, aber sie lindert konkrete Not dort, wo es drauf ankommt – hier bei uns vor der Tür. Oder, anders gesagt: Mit Ihrem Beitrag zur HAZ-Weihnachtshilfe bringen Sie ein wenig mehr Licht in diese besonders graue Vorweihnachtszeit 2020. Sind Sie dabei?
Herzliche Grüße,
Ihr Hendrik Brandt, Chefredakteur