Die 43. Saison der HAZ-Weihnachtshilfe endet mit einem Ergebnis auf Rekordniveau. Die Spendenaktion für die Region Hannover konnte in mehr als 2000 Fällen helfen.
Direkt zum Jahresbeginn sorgen HAZ-Leser selbst für eine gute Nachricht: Die 43. Saison der HAZ-Weihnachtshilfe endet mit einem Ergebnis auf Rekordniveau und einem Kontostand von genau 1272699,62 Euro – nur wenige Tausend Euro weniger als im Vorjahr, als die Spendensammlung mit etwa 1,3 Millionen Euro das erfolgreichste Spendenjahr seit 1975 wurde. „Der uneingeschränkte Dank geht an die vielen Spender kleiner und großer Summen“, sagt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Das Vertrauen in die Organisation der HAZ-Weihnachtshilfe ist nach Jahrzehnten stets sogar wachsend, da die Hilfe direkt dort ankommt, wo sie in schwierigen Lebenslagen unterstützt.“ Und Regionspräsident Hauke Jagau ergänzt: „Es ist toll, dass so viele Menschen in der Region spenden und damit anderen in Not geholfen werden kann.“
Zu den Gratulanten gehört auch Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann. „Als Kirchen und Diakonie freuen wir uns sehr über das großartige Ergebnis der HAZ-Weihnachtshilfe. Sie hilft in jedem Jahr wieder, in Stadt und Region nicht nur Herz zu zeigen, sondern auch Seele zu haben“, sagt Heinemann. „Der große Erfolg der Weihnachtshilfe 2017/18 zeigt: Bei uns in der Region Hannover halten die Menschen viel besser zusammen, als manchmal so erzählt wird. Das ist ein wunderbare Nachricht zum Jahresbeginn“, sagt HAZ-Chefredakteur Hendrik Brandt. Und auch die Betroffenen selbst danken. Leserin B. schreibt: „Meine Sozialberaterin hatte vor einigen Wochen einen Antrag gestellt und um Geld für eine Tiefkühltruhe für mich gebeten. Seit meiner Krebserkrankung kann ich nicht mehr arbeiten, seit zwei Jahren kaum noch laufen.“ Ein Einkauf ist fast unmöglich. „Nun ist das Geld angekommen und ich möchte mich herzlich bedanken. Ich habe geweint vor lauter Freude“, schreibt B. „Gott segne alle diese Menschen, die mir so sehr geholfen haben.“
Ingesamt engagierten sich 9292 Einzelpersonen, Vereine, Unternehmen und Organisationen. Das entspricht den Einzahlungen aus dem vergangenen Jahr. Erneut haben sich viele Leser für Spendenaktionen zusammengetan. So steht hinter vielen Einzelspenden eine Summe aus Basaren, Sammlungen bei Betriebsfeiern oder Geburtstagen und Benefiz-Konzerten wie gestern im Theater am Aegi mit Ernst Müller. Auch Vermächtnisse helfen nun Bedrüftigen.
Die Spenden kommen direkt und ohne Abzüge für Verwaltung bei Betroffenen an. Über die Spenden wacht die Koordinierungsstelle der Weihnachtshilfe der Stadt, die mit mehr als 1000 Experten aus sozialen Verbänden zusammenarbeitet. In mehr als 2000 Fällen konnte geholfen werden. Die Bedürftigen fragten vor allem nach Brillen und Elektrogeräten. „Aber auch Kinderkleidung, Spielzeug und Hilfe bei Prüfungsgebühren für nachgeholte Schulabschlusskurse“ machen einen Teil der Spenden aus“, sagt Koordinatorin Angela Müller. „Auch Fahrräder und Matratzen sind gefragt. Bei jeder Spende müssen die Empfänger die Verwendung des Geldes nachweisen – auch bei den niedrigsten Einzelsummen: bei der Hilfe für eine Lesebrille.